.

31.03.18

Wanderung Bad Harzburg



Wanderung
Freitag, 23. März 2018
Kaiserweg ab Bad Harzburg
6 Stunden


Wetter:
Bewölkt
5-7 Grad
Fast windstill


Heute steht eine Wanderung mit meiner Freundin Marion im Harz an. Ich habe den Kaiserweg bei Naviki hochgeladen, einen 17 Kilometer langen Rundweg ab Bad Harzburg. Bereits um kurz vor 9 Uhr steigen wir auf dem Großparkplatz an der B4 aus dem Auto und sind kurze Zeit später startklar.


Auf den Hängen rings um uns herum liegt noch Schnee. Wir nehmen die Fußgängerbrücke, die über die B4 führt und schlagen die Richtung zum Molkenhaus ein, wo wir in den Kaiserweg einsteigen wollen. Der Schnee ist feucht und man rutscht beim Gehen immer etwas weg, sodass der ohnehin schon steile Anstieg zur Herausforderung wird.



Bereits nach kurzer Zeit mache ich den Reißverschluss meiner Jacke auf, Handschuhe und Buff sind überflüssig und auch meine Fleecejacke landet bald im Rucksack. Am Molkenkaus finden wir den ersten Wegweiser des Kaiserweges.


Handyempfang haben wir hier oben nicht aber die Karteneinstellung mit Standortbestimmung funktioniert. So können wir uns hin und wieder vergewissern, ob wir noch auf der richtigen Route sind.



Die größte Steigung haben wir hinter uns gelassen und kommen nun besser voran. Auf den breiteren Hauptwegen wurde Schnee geschoben. Bisher ist es noch diesig und kühl, es nieselt ganz leicht. Der Brocken ist in einiger Entfernung zu sehen, die Gebäude auf dem Gipfel liegen im Dunst. Hier oben ist es recht frisch, meine Jacke ziehe ich lieber wieder unter.


Jetzt kommen wir an eine Straße, die zur Eckertalsperre führt. In einiger Entfernung sehen wir die Staumauer und den Stausee vor uns liegen. Leider müssen wir den bequemen Weg nach ein paar Metern wieder verlassen und biegen in einen verschneiten Seitenweg ein. Es geht immer weiter bergauf aber nicht mehr so steil wie am Anfang.



Die programmierte Route weicht teilweise von der ausgeschilderten ab, wir folgen meinem Handy. Ein paar Mal müssen wir umdrehen, weil wir den falschen Weg eingeschlagen haben. Die Standortbestimmung reagiert etwas schwerfälliger als die Navifunktion und man kann erst nach einigen Metern sehen, auf welchem Weg man ist.



Landschaftlich ist es hier wunderschön, zumal jetzt hin und wieder die Sonne herauskommt. Allerdings liegt auf unserem Weg der Schnee ziemlich hoch, nur eine Fußspur verrät, dass hier vor uns auch jemand gegangen ist. Es lässt sich nur mühsam durch den hohen Schnee laufen. Ich ziehe die Hosenbeine meiner Sporthose über die Wanderschuhe, damit mir der Schnee nicht eindringen kann.


Etwa nach der Hälfte des Weges geht es wieder ganz leicht bergab, wir stapfen immer noch durch den hohen Schnee. Ich versuche, in Marions Fußspuren zu treten aber da sie etwas größere Schritte macht als ich, ist das gar nicht so einfach. Wir halten vergeblich Ausschau nach einer Hütte, wo wir Pause machen können. Irgendwann nehmen wir mit einer zugeschneiten Bank Vorlieb. Sie dient nur als Ablage, hinsetzen können wir uns hier nicht. Dafür können wir unsere Teekannen prima in den Schnee stecken.


Frisch gestärkt wandern wir weiter. Die verlockende Straße dürfen wir nur überqueren, nach meiner Planung geht unser Weg auf einem Pfad durch die verschneite Winterlandschaft weiter. 



Vögel zwitschern um uns herum und überall plätschert es, der Lohnbach fließt neben uns her. Den Spuren nach zu urteilen, ist der folgende Weg etwas frequentierter, der Schnee ist hier zum Teil auch schon etwas weggetaut.



Dann kommen wir an die Radau. Das Flüsschen entspringt im Harz bei Torfhaus und mündet nach 21 Kilometern bei Vienenburg in die Oker.


Wir laufen weiter und stehen kurze Zeit später vor dem Radau Wasserfall. Vom Westhang des Winterbergs stürzt das Wasser 23 Meter in die Tiefe. Zu dieser Jahreszeit gibt er durch zahlreiche Eiszapfen ein besonders schönes Bild ab. Um den damaligen Harztouristen eine Attraktion zu bieten, wurde der Wasserfall Mitte des 19. Jahrhunderts künstlich angelegt. Hierzu wurde ein etwa 1000 Meter langer Kanal, der Hanggraben, von der Radau abgezweigt, dessen Wasser unterhalb des Wasserfalls wieder in die Radau einfließt. 



Die letzten 2 Kilometer bis zum Parkplatz verlangen uns nochmal einiges ab. Auf einem verschneiten Wanderweg geht ziemlich steil nach oben. Zum Teil müssen wir uns an einem Geländer festhalten, durch den angetauten Schnee sind die Steine teilweise sehr rutschig.



Um kurz nach 14 Uhr erreichen wir Bad Harzburg und haben wieder festen Boden unter den Füßen.


Da es noch recht früh am Tag ist, bummeln wir noch durch den Kurpark und die Fußgängerzone.

                    

Da wir unseren letzten Imbiss draußen im Stehen einnehmen mussten, gönnen wir uns jetzt eine Mahlzeit in einer gemütlichen Pizzeria.

Fazit:
Eine schöne Rundtour, überwiegend auf kleinen Wegen und Nebenstrecken durch eine abwechslungsreiche und hügelige Landschaft. Zu dieser Jahreszeit durch den feuchten Schnee etwas rutschig und dadurch schwierig zu laufen. Hat aber trotzdem sehr viel Spaß gemacht.


Route der heutigen Tour









Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen