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12.06.16

Radtour Wolfenbüttel



Samstag, 11. Juni 2016
Edemissen - Wolfenbüttel - Edemissen
94 km

Der Wetterbericht sagt für dieses Wochenende heute das schönere Wetter vorher: Sonnig, trocken und schwach windig bei über 20 Grad. Wir entschließen uns zu einer Tour nach Wolfenbüttel.

Über Mödesse und Meerdorf fahren wir in Richtung Woltorf über die A2 und biegen gleich links in den breiten, geschotterten Weg mit Namen „Kieswerk“ ein. Wir kommen auf den Paradiessee zu, den wir den Schildern folgend links umfahren. Der Feldweg ist sehr schön, gesäumt  von Bäumen und Büschen sowie einigen kleinen Teichen und führt bis ins Zweidorfer Holz.


Wir passieren Teile des Walderlebnispfades und folgen den Wegweisern, die uns links nach Wendeburg schicken obwohl ich mir die Fahrtrichtung geradeaus notiert habe, weil wir in Sophiental an den Kanal wollen. Nach Verlassen des Waldes korrigieren wir die Richtung wieder, fahren über einige Feldwege und treffen an der Waldgaststätte Sophienruh wie geplant auf den Mittellandkanal. Wir bleiben auf dieser Seite und fahren Richtung Ost. 


Nach Einmündung des Stichkanals Salzgitter überqueren wir den Mittellandkanal an der folgenden Brücke. Wir fahren ein Stück zurück und kommen durch das feudale Wohngebiet der Marina Bortfeld über die holländische Klappbrücke an die östliche Seite des Stichkanals.
Der sehr schön angelegte kleine Hafen mit den modernen Häusern und ihren Bootsanlegern ist immer wieder einen Hingucker wert.



Der Stichkanal Salzgitter ist eine 18 km lange Bundeswasserstraße, die den Mittellandkanal mit den Hafenanlagen der Stadt Salzgitter verbindet. Der begleitende Weg auf unserer Seite ist geschottert, manchmal etwas schmal aber im Allgemeinen gut zu befahren. An den Hängen wachsen Bäume, Büsche und Kräuter, das Wild wird durch Tierschutzgitter vor dem Ertrinken geschützt. Manchmal müssen wir einem Zweig ausweichen, der über dem schattigen Weg hängt. Jetzt am Vormittag versteckt sich die Sonne noch hinter der üppigen Vegetation, blitzt aber öfter durch Lücken im Gebüsch hervor. 

Wir passieren den Yachthafen Heidanger und die Schleuse Wedtlenstedt, die Eingangsschleuse zum Stichkanal. Diese umfahren wir über die Schleusenstraße und kommen anschließend wieder an das Kanalufer zurück. Am Wasser entlang geht es sehr ruhig und idyllisch weiter, nur ein einziger Lastkahn auf dem Weg zum Mittallandkanal begegnet uns hier. Um uns herum zwitschert es, ein Raubvogel steigt aus dem Baum neben uns in die Lüfte und einige Enten, die am Ufer lagern, retten sich schnell ins schützende Wasser als wir an ihnen vorbeifahren.



Nach einiger Zeit kommen wir zur 2. Schleuse bei Üfingen. Diese umfahren wir ebenfalls und kommen über einen Weg durch die Feldmark hinter dem Betriebsgelände wieder ans Kanalufer. Direkt hinter der nächsten Brücke verlassen wir dann den Kanal und fahren links auf den Feldweg parallel zur Straße, die wir auf Höhe einer Kieskuhle überqueren um auf den Radweg zu gelangen.

Nachdem wir die A39 unterquert haben, biegen wir im Stadtteil Salzgitter Thiede an der Ampel links auf die Danziger Straße. Den Autoschildern nach Wolfenbüttel folgend fahren wir nach etwa 1,5 km rechts auf die Straße „Panscheberg“, die im weiteren Verlauf zur Wolfenbütteler Straße – Thieder Straße und Hauptstraße in Groß Stöckheim wird. Über Dr.Heinrich-Jasper-Straße kommen wir auf das Wolfenbütteler Schloss zu und schieben kurze Zeit später unsere Räder durch die Fußgängerzone von Wolfenbüttel


Hier ist bei dem schönen Wetter allerhand los. Vor den Cafés , Lokalen und Eisdielen sind fast alle Plätze besetzt, die Biertische und Bänke vor einer Kneipe sind bis auf den letzten Platz gefüllt. Die Marktverkäufer bieten in ihren Ständen auf dem Stadtmarktplatz ihre frischen Waren an und im weiteren Verlauf der Fußgängerzone finden verschiedene Ausstellungen und Werbeveranstaltungen statt. 


Wir parken die Räder hinter einen Aktionszelt und bummeln zu Fuß weiter. Beim Chinesen werden wir sehr freundlich bedient und essen draußen ein leckeres Mittagstischmenü für wenig Geld. Einige Linienbusse quetschen sich durch die enge Straße neben unserem durch Glaselemente geschützten Sitzplatz. In der Gasse gegenüber setzt sich ein Spielmannszug in Bewegung und zieht mit einem kleinen Gefolge musizierend  los. 

Gesättigt kommen wir zu den Rädern zurück und schieben weiter durch die „Lange Herzogstraße“. Der Marktplatz ist inzwischen fast leer und die Aktionsstände werden gerade abgebaut. Am Ende der Fußgängerzone überqueren wir die Straße und fahren schräg links weiter auf die Straße „Am Herzogtore“, dann am Kreisel geradeaus weiter auf die B79 Richtung Braunschweig. An der T-Kreuzung bei der A395 fahren wir Richtung Stöckheim auf die Leipziger Straße und sind kurze Zeit später im Braunschweiger Stadtteil. Zoo und  Südsee befinden sich in unmittelbarer Nähe auf der linken Seite. 



Nach etwa 3,5 km verlassen wir die Straße kurz vor dem Kreisel am HEH Melverode und fahren links auf einen Weg in den Kennel, ein Gebiet aus künstlich angelegten Teichen in der Braunschweiger Okeraue. Hinter dem Spielmannsteich ist der Säulentempel zu sehen, davor pickt eine Schar Wildgänse auf dem Rasen nach Futter.


Das Kennelgebiet verbindet den Braunschweiger Bürgerpark mit dem südlich gelegenen Südseegebiet zu einer Naherholungsfläche und ist in Teilen Bestandteil des Richmondparks. Einige Jogger und Radler begegnen uns, die Sonne scheint auf die schön angelegten Sandwege. Eine weiße Okerbrücke gibt den Blick auf das Schloss Richmond frei. Wir folgen den Fahrradschildern Richtung Zentrum, durch Büsche und Bäume schimmert das Wasser des Kennelbads zu unserer Linken, rechts von uns fließt die Oker. Vom Kennelweg kommen wir auf die Eisenbütteler Straße, kurz darauf sind wir im Bürgerpark.  Auf der Oker paddeln Kanus an uns vorüber, der Bootsverleih und der Beachclub der Okercabana sind heute gut besucht.  Gruppen von jungen Leuten sitzen auf dem Rasen und picknicken oder trinken Sekt.


Das 54 Meter hohe als „Wasserturm“ bezeichnete Bauwerk ist ein als Turm verkleideter Schornstein der Dampfmaschine, die die Wasserpumpen des ehemaligen Wasserwerks antrieb. 



Hinter der VW-Halle fahren wir über die Güldenstraße an der Petrikirche vorbei zu unserer Lieblingseisdiele Piano an der Straße „Schild“ und essen unseren Nachtisch, für den wir in Wolfenbüttel noch zu satt waren. Auch hier sitzt fast jeder, der unterwegs ist, draußen und genießt die Sonne. Neben dem Tresen steht ein Fernseher und überträgt das erste EM-Spiel Schweiz gegen Albanien. Die Fans in den ersten Sitzreihen fiebern lautstark mit.


Nach dem Eis machen wir uns über Celler Straße auf den Rückweg an der B214 entlang. In Hülperode verlassen wir die Bundesstraße nach rechts und machen noch einen Umweg durch die Okeraue.


Kurz vor Volkse halten wir an einem Aussichtspunkt, der den Blick auf einen Altarm der Oker freigibt. Im Hintergrund kann ich ein Schwanenpärchen bei der Brut- und Nestpflege beobachten. 


Weiter geht’s dann über RietzeAlvesse und Klein Blumenhagen nach Hause. Wir haben heute neben der bekannten  Strecke auch viele neue Wege durch eine wunderschöne sehenswerte Landschaft kennengelernt.