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31.01.17

Radtour Hannover 2




Samstag, 28. Januar 2017
Edemissen - Hannover - Edemissen
90 km

Heute verspricht der Wetterbericht Sonnenschein, es ist knapp über dem Gefrierpunkt und wir haben leichten Westwind. Daher geht unsere heutige Tour Richtung Westen nach Hannover. Wir ziehen uns dick an und starten gegen 10 Uhr.

Für den Hinweg wählen wir eine bekannte und schon oft gefahrene Strecke auf überwiegend straßenbegleitenden Radwegen. Zwar nicht besonders romantisch, aber man kommt gut voran. Der Weg führt über Abbensen und Oelerse durch den Strommühlenpark nach Arpke.


Am Bahnhof Arpke-Immensen nehmen wir die Unterführung und biegen links in den Weg "Am Schnittgraben" ein, der parallel zur Hauptspraße nach Immensen führt. Die Morgensonne schimmert durch die kahlen Bäume, auf dem Feld nebenan liegt noch Schnee. Ein wunderschöner Morgen.


Dann folgt eine Passage an der Landstraße bis nach Lehrte und weiter auf der Ahltener Straße bis zur Schleuse Anderten. Ein Frachtkahn verlässt gerade die Schleusenkammer und tuckert langsam unter unserer Brücke hindurch.


Kurz darauf treffen wir auf die erste S-Bahn-Haltestelle. Die Bahnschienen verlaufen auf der anderen Straßenseite parallel zu unserem Radweg. Rechts von uns liegt der Tiergarten, eine riesige bewaldete Parkanlage mit freilaufenden Wildtieren im Stadtteil Kirchrode. Durch die Bäume kann ich einige weidende Rehe sehen. Dann folgt der Hermann-Löns-Park mit dem beeindruckenden Hauptgebäude des Annastifts, einer Krankenpflegeeinrichtung im Stadtteil Kleefeld.


Im weiteren Verlauf passieren wir den Pferdeturm und überqueren den Messeschnellweg an der sogenannten Pferdeturmkreuzung.


Ab hier wird es hektischer, der Verkehr dichter. Wir müssen auf rechtsabbiegende Autos Acht geben obwohl wir Vorfahrt haben. Ständig bremsen Ampeln uns aus oder Fußgänger trödeln über die gemeinsam zu nutzenden Wege. Als wir endlich am Kröpke, einem zentralen Platz in der Innenstadt von Hannover stehen, atme ich auf.

Wir schieben durch die Fußgängerzone und halten Ausschau nach einem gemütlichen Rastplatz in dem geschäftigen Treiben. Ein Luftballonverkäufer ist unter seiner bunten schwebenden Pracht kaum zu erkennen, jemand verkauft Hot Dogs aus seinem Bauchladen. Ein Stück weiter locken in der Auslage eines Standes frische Bretsel. Aber zwischen den mit Einkaufstüten bepackten Passanten ist es wenig gemütlich und wir schieben weiter zum Leineufer. Hier bummeln wir an einigen letzten Flohmarktständen vorbei und fahren weiter zum Maschsee. Der liegt wunderschön in der Sonne und ist von einer dünnen Eisschicht mit Pulverschnee überzogen.


Um die Hochwassergefahr von Leine und Ihme zu reduzieren, wurde der Maschsee in den 1930er Jahren künstlich angelegt. Er ist mit 78 Hektar das größte Gewässer von Hannover.

Wir suchen uns einen geschützten sonnigen Platz und holen uns jeder ein Fischbrötchen von einem Verkaufsstand am Courtyard-Hotel. Einige Spaziergänger genießen wie wir das schöne Wetter und bummeln am Ufer entlang, von der Hektik der Innenstadt ist hier nichts zu spüren.


Trotz des Sonnenscheins ist es bitterkalt, wir genehmigen uns noch einen heißen Kakao zum Aufwärmen bevor wir den Rückweg antreten.


Dieser führt zwischen dem Westufer des Maschsees und der Leine entlang. Hier begegnen uns vereinzelt Radler, Jogger und Inlinefahrer, der Fußgängerweg befindet sich durch eine Baumreihe getrennt nebenan.


Am Ende des Sees kommen wir auf den Döhrener Turm zu. Der spätmittelalterliche Wartturm aus dem 14. Jahrhundert wurde als Teil der Hannoverschen Landwehr errichtet und steht seit jeher nicht im Stadtteil Döhren sondern in der Südstadt.


Hier überqueren wir die Hildesheimer Straße, und tauchen in die Eilenriede ein. Mit 642 Hektar ist die "grüne Lunge" von Hannover der größte Stadtwald Europas und fast doppelt so groß wie der New Yorker Central Park. Uns erwartet ein komfortables Wegenetz und eine gute Ausschilderung.


Wir folgen den Schildern Richtung Anderten / Lehrte, kreuzen den Weg von heute Vormittag und fahren direkt zwischen Lönspark und Tiergarten hindurch. Durch die Bauarbeiten, die hier an der Bahnlinie stattfinden und durch den tauenden Frost im Boden ist der sandige Weg ziemlich aufgeweicht. Als wir auf dem asphaltierten Eisteichweg in Anderten ankommen, sind die Räder vom matschigen Sand eingesaut. Trotzdem eine landschaftlich sehr schöne und abwechslungsreiche Strecke.


Wir begleiten die Bahn bis Ahlten auf einem gut geschotterten Weg und fahren durch die Feldmark bis nach Lehrte.



Über den Rathausplatz verlassen wir die Stadt schnell wieder und vor uns liegt eine weitere wunderschön ruhige Feldmarkstrecke durch Ramhorst.


Nach Überquerung der A2 liegt vor Arpke  noch ein kleines Stück matschige Wegstrecke vor uns, dafür werden wir an den Kieskuhlen durch eine wunderschöne Landschaft belohnt.



Nach Arpke passieren wir den Strohmmühlenpark und fahren über Abbensen nach Hause.

Es war eine sehr schöne Radtour, Hin- und Rückweg landschaftlich unterschiedlich und abwechslungsreich, die Sonne und die klare Luft ein wunderbarer Ausgleich zur kräftezehrenden Kälte.



Hinweg

Rückweg






11.01.17

Radtour Vechelde




Dienstag, 10. Januar 2016
Edemissen - Peine - Vechelde - Edemissen
53 km


Wie oft nach Feierabend möchte ich das relativ schöne Wetter nutzen und noch eine Runde drehen. Es ist heute sonnig bis wolkig, trocken und mit 4 Grad für einen Wintertag im Januar einigermaßen mild.

Heute früh bin ich wie immer mit dem Rad zur Arbeit nach Peine gefahren und starte jetzt von hier meine Tour. Als erstes komme ich durch den Stadtpark, der auch bei diesem Wetter schön anzusehen ist. Die Nachmittagssonne lässt die kahlen Bäume dünne Schatten auf den grünen Rasen werfen. Die Peiner Eule, das Wahrzeichen der Stadt, tront auf einem Stein und schaut mich an als würde sie gleich abheben um mich zu begleiten.


Durch das Gewerbegebiet Ost fahre ich weiter über die Woltorfer Straße und überquere den Kanal an der ersten Brücke. Hier endet auch der Radweg, eine wenig befahrene Straße führt auf der anderen Kanalseite durch Woltorf nach Fürstenau.


Im Fürstenauer Holz begleite ich die Landstraße und finde etwas Schutz vor dem leichten Gegenwind.


Hinter Wahle überquere ich die B1 auf einer Brücke und lasse mich auf Vechelde zurollen. Um die große Kreuzung zu meiden, fahre ich über die Gasse "Dornberg" auf die Hildesheimer Straße in Richtung Bahnhof. Durch die Bahnunterführung kann ich Vechelde schnell wieder verlassen und komme auf den Radweg an der B1. Heute hat man eine schöne Fernsicht, die Höhenzüge des Harzes und im Vordergrund der Lengeder Berg sind über die weiten kahlen Felder in der Dämmerung gut zu erkennen.


Ich begleite die Bundesstraße auf einem schönen, neuen Radweg, der schnurgerade bis nach Groß Lafferde führt.


Mit dem Wechsel auf die B444 wechsele ich auch die Windrichtung und darf die letzten etwa 20 km bis nach Hause Rückenwind genießen. In Gadenstedt fahre ich auf Höhe des Möbelcenters der Abwechselung halber rechts über die Weststraße nach Oberg. Im Ort geht es noch einmal bergauf zum Peiner Weg, im weiteren Verlauf rolle ich hinunter bis ich in Klein Ilsede wieder auf die Bundesstraße komme.


Hinter dem Peiner Krankenhaus fahre ich noch einmal über den Kanal und schieße vor Einbruch der Dunkelheit das letzte Foto für heute. Der Mond ist schon am Himmel zu sehen und spiegelt sich sanft im Wasser.


Auf dem letzten Stück durch Peine und Stederdorf fahre ich im Dunklen bis nach Hause. Mein Fahrradlicht leuchtet sehr gut, außerdem trage ich einen Überwurf mit Reflektionsstreifen, auf den ich im Winter oder bei Nachtfahrten nicht verzichten möchte.

Die heutige Route führt überwiegend an Straßen entlang aber verfügt fast ausschließlich über sichere Rad- und Feldwege, die auch bei Dunkelheit gut zu befahren sind.

Route





08.01.17

Radtour Hämelerwald




Samstag, 07.01.2017
Edemissen - Hämelerwald - Edemissen
34 km


Nach dem schönen Sonnenschein von gestern lässt das Wetter heute zu wünschen übrig. Es ist bewölkt und mit -5 Grad ziemlich frisch aber noch trocken und schwach windig. Trotzdem wollen wir etwas Frischluft tanken und machen uns nach dem Frühstück zu eine kleinen Radtour durch die Umgebung auf.

Wir fahren gegen den Wind über den Ölheimer Weg nach Wendesse. Dort biegen wir in die Feldmark ein und fahren erst auf Schotter, dann auf schön befestigten Wirtschaftswegen. Einige Bauern sind hier mit dem Trecker unterwegs und beseitigen liegengebliebene Kartoffel- oder andere Abfälle auf den eisig gefrorenen Feldern.

Wir überqueren die A2 und rollen den Berg hinunter nach Eixe wo wir über den Hof eines Landhandels an der Eixer Mühle die Fuhse überqueren.


Eine schmale alte Straße schlängelt sich idyllisch durch die Fuhseaue. Das entfernte Geräusch einer Motorsäge unterbricht die Ruhe, im angrenzenden Waldstück wird aufgeräumt und Brennholz produziert.

Vöhrum lassen wir links liegen und biegen auf die Straße "Zum Hämelerwald" an der renovierten Mühle in die nächste Feldmark ein. Zu sehen gibt es nicht viel, die Felder sind kahl und flach. Hinter uns ist Vöhrums Ortsrand zu sehen und vor uns liegt der Hämelerwald.


Obwohl ich sonst Waldwege weitestgehend meide, steuern wir sie heute an. Der Wald bietet etwas Schutz vor der Kälte und dem leichten Wind, Sonnenstrahlen gibt es heute nicht. Am Bahnübergang vor der Ortschaft erreichen wir den Hämelerwald.


Die Straße führt am Waldsee vorbei, durch ein Wohnviertel. Dann fahren wir durch Hämelerwald-Süd und tauchen hier wieder in den Wald ein. An den Wegrändern liegen überall Stapel von gefällten und zurecht gesägten Baumstämmen. Die Geräusche der Motorsägen hallen durch den Wald und begleiten uns auch hier. Jetzt scheint Hochsaison der Hobby-Waldarbeiter zu sein.

Trotzdem ist es schön hier, die Wege sind fest gefroren, die Laubbäume sind kahl, dadurch ist es hell genug. Der ein oder andere Vogel fliegt auf der Suche nach Nahrung über unsere Köpfe hinweg. Umgestürzte oder tote Bäume lockern die Vegetation wie ein Stillleben auf.


Nach einer Weile überqueren wir mitten im Wald die Bahn noch einmal und fahren ein Stück parallel dazu bis wir den Hämelerwald hinter uns lassen. Hier stoßen wir auf einen Weg den wir von der Strecke Hannover-Edemissen kennen und schon oft gefahren sind.

Im weiteren Verlauf überqueren wir wieder die A2. Auf dem folgenden holperigen Feldweg müssen wir den zugefrorenen Pfützen ausweichen und fahren in Schlangenlinien auf Arpke zu. Dann geht es durch den Strommühlenpark nach Oelerse und Abbensen. Hier verlassen wir die Edemisser Landstraße und fahren hinter dem Neubaugebiet in die Feldmark. Kurz vor Ölheim kommen wir an das kleine Flüsschen Schwarzwasser.



Die Wiesen auf der gegenüberliegenden Seite stehen oft unter Wasser, jetzt schimmern große Eisflächen durch die kargen Büsche und Bäume.


Die Apfelbäume am Ölheimer Weg sind ohne Laub aber hängen zum Teil noch voll mit Früchten und erinnern mich an einen vergessenen geschmückten Weihnachtsbaum. Hier hat es leichtes Schneegestöber gegeben, meine Fußspitzen kribbeln inzwischen trotz der dicken Schuhe vor Kälte.


Wir sind froh, uns kurz darauf zuhause bei einem heißen Tee aufwärmen zu können. Aber trotz des tristen Wetters war es eine schöne, erfrischende Radtour.

Route