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01.05.18

RT Ruhrtalradweg


Radtour 
Sonntag, 29. April 2018
Teilstück Ruhrtalradweg
Hattingen - Mülheim/Ruhr - Hattingen
104 km

Wetter:
bewölkt mit Schauerneigung
später sonnig und schwül
schwachwindig
15 - 20 Grad


Aufgrund unseres gestrigen Besuches des Mittelalterfestivals in Dortmund haben wir heute die Gelegenheit, ein Teilstück des Ruhrtalradweges zu fahren. Noch vor dem Frühstück fahren wir mit dem Womo von unserem Dortmunder Stellplatz ins etwa 50 km entfernte Hattingen. Schon während der Fahrt zieht sich der Himmel immer mehr zu und es beginnt zu regnen. Wir brauchen eine Weile bis wir gefrühstückt haben und startklar sind.

Nach einem erneuten Schauer - es sollte der letzte für heute sein - schwingen wir uns um kurz vor 12 Uhr mit langen Hosen und Regenjacken bekleidet auf die Räder. Ich habe eine Fahrradkarte dabei, trotzdem tun wir uns etwas schwer, ohne Navi den Einstieg in den Ruhrtalradweg zu finden und geraten darüber in Meinungsverschiedenheiten. Nach einigem Hin- und Hergefahre sind wir dann endlich an der Ruhr und alles ist wieder gut.



Wir fahren auf der linken Seite flussabwärts. Die Ruhr hat hier ganz schön Geschwindigkeit drauf, eine Gruppe von Kanufahrern gleitet vor uns kreischend durch Strudel und Stromschnellen bis wir sie überholen.



Sehr idyllisch führt der Radweg am Fluss entlang.



Es klärt sich immer mehr auf, wir schwitzen in unseren Regenjacken und ziehen sie aus. Kurz vor Steele wechseln wir die Ruhrseite.



Der Weg führt auf einer alten Bahntrasse entlang mitten durch die Natur, nur ein ehemaliger Förderturm erinnert uns daran, dass wir uns mitten im Ruhrgebiet befinden.


In Heisingen machen wir einen kurzen Abstecher zur geologischen Wand Kampmannsbrücke. Hier sind 2 Stollenmundlöcher gut erkennbar.


Dann fahren wir auf der Alternativroute hinunter zum Baldeneyesee, den größten von 6 Ruhrstauseen. Verbotenerweise fahren wir ein Stück auf dem Fußweg durch ein Vogelschutzgebiet. Unser Blick fällt auf einige Wasserschildkröten, die sich auf einem Ast eines umgekippten Baumes sonnen. Dann wird es uns aufgrund der vielen Spaziergänger dann doch zu voll und wir wechseln auf den parallel liegenden Radweg.


Hier fährt ein Spaßmobil mit fröhlich gröhlenden Fahrern vor uns her, die uns zuprosten als wir sie überholen.


Bei Werden, am Ende des fast 8 Kilometer langen Sees findet eine Ruderregatta statt. Wir schauen eine Weile zu. Ich habe meine Hosenbeine hochgekrämpelt und ärgere mich, dass ich keine kurze Hose mitgenommen habe.



Hier stoßen wir wieder auf die Hauptroute, die direkt am Wasser weiterführt.



In Kettwig überqueren wir die Ruhr nocheinmal. Von hier aus sind es noch 15 Kilometer bis Mülheim, wir entschließen uns, bis dorthin zu fahren. Jetzt führt der Weg weg vom Fluss durch Wiesen und Felder.

                

Je näher wir an Mülheim herankommen, desto voller werden die Wege. Es ist Sonntag und herrlich warm, viele Spaziergänger laufen vor uns her und wir müssen andauernd klingeln.



Die Uferpromenade ist sehr belebt, die Biergärten hier sind voll besetzt. Wir schlagen uns durch bis zur Altstadt, hier ist es etwas ruhiger. Bei Alex finden wir einen leeren Tisch in der Sonne und bestellen uns eine Kleinigkeit zum Mittag. Dann gönnen wir uns noch ein Eis zum Nachtisch bevor wir den Rückweg antreten.


Es ist sehr schwül und inzwischen ziehen bedenklich dunkle Wolken auf. Hoffentlich erwischt uns das für heute Abend angekündigte Unwetter mit Gewitter, Hagel und Sturmböen noch nicht jetzt schon.

Wir verlassen Mülheim auf der Alternativroute rechtsseitig Flussaufwärts. Es braucht etwas Geduld bis wir die zahlreichen bummelnden Touristen hinter uns gelassen haben und wieder zügig vorwärts kommen. Der Weg führt hier direkt am Wasser entlang, ist etwas schmaler aber schon fast schöner als der Hauptweg.



Eine wilde Horde "Wickinger" wendet ihr Schiff direkt neben uns auf der Ruhr und winkt uns lachend und scherzend zu als wir passieren.


Am Baldeneyesee wählen wir dieses Mal der Abwechselung halber die Hauptroute.

 

Einmal ziehen wir für kurze Zeit die Regenjacken an, als ein paar Tropfen herrunterkommnen. Der große Regen bleibt zum Glück aus. Es ist zwar sehr bewölkt aber das Gewitter hat sich wieder verzogen.

Um 20.30 Uhr sind wir wieder in Hattingen. Es ist noch immer schön mild und wir lassen den Tag in der Altstadt bei einem Bier ausklingen.


Fazit:
Der Ruhrtalradweg ist zumindest auf diesem Teilstück sehr naturnah und führt überwiegend in Flussnähe entlang. Die Wege sind gut ausgebaut und fast immer asphaltiert oder gut geschottert. Die Haupt- und auch die Nebenroute sind gut befahrbar und prima ausgeschildert. Es gibt nur wenige, nicht sehr anspruchsvolle Steigungen. Die Landschaft entlang der Strecke ist sehenswert und wunderschön.