.

29.03.19

Kurzurlaub Bad Nenndorf - Weserbergland



Kurzurlaub Bad Nenndorf - Weserbergland
20. März bis 23. März 2019
465 Kilometer






Tag 1
Mittwoch, 20.März 2019
Bad Nenndorf - Hannover - Neustadt - Mardorf - Bad Nenndorf
114 Kilometer

Wetter:
bis Mittag sonnig, bis zu 11 Grad
Nachmittag bewölkt, kühl, ca. 7 Grad





Nach dem Besuch von Silja mache ich Zwischenstation in Bad Nenndorf um hier noch einige Tage Fahrrad zu fahren. Gestern Abend bin ich auf dem Stellplatz am Hallenbad angekommen. Heute mache ich mich schon früh um 6.50 Uhr auf den Weg nach Empelde, wo ich mich mit Marion treffen will. Sie wird mir 2 Tage Gesellschaft leisten.



Es ist bereits herrlich sonnig aber noch sehr frisch als ich auf dem Radweg der B65 an der langen Autoschlange bequem vorbeiziehe. Ich bin froh um meine Ohrenschützer und die Handschuhe.

Marion lässt sich mit dem Auto bringen, fast zeitgleich kommen wir am Treffpunkt auf dem Edeka-Parkplatz an. In der Bäckerei ergattern wir einen sonnigen Platz und frühstücken, danach brechen wir mit den Rädern auf. Erste Station ist Hannover Kröpke, ab hier beginnt meine vorher programmierte Route.



Nach der Schlechtwetterperiode genießen wir die Sonne ganz besonders und erfreuen uns an der Blütenpracht, die jetzt immer häufiger zu sehen ist.





Weniger erfreulich ist die Navigation nach dem aktuellen Update von Naviki. Das Programm reagiert langsamer, die Ansicht ist ungewohnt und führt zu Missverständnissen. Ich liefere mir einen kleinen Kampf mit der Technik, ein paar Mal müssen wir umdrehen und die Richtung korrigieren.



Nachdem wir das Stadtgebiet von Hannover verlassen haben, geht es ruhiger weiter durch kleine Ortschaften und Feldmark.





Wir überqueren die Leine, die durch den Regen gut gefüllt ist und zügig dahinfließt. Langsam ziehen immer mehr Wolken auf, die die Sonne verdrängen.

Der Löwe zwischen den Brücken der Leine und der kleinen Leine begrüßt uns in Neustadt am Rübenberge.



Etwa 5 Kilometer geht es an der B6 entlang, dann folgt eine Passage an der Landstraße. Ein weniger schönes Stück Strecke, das ich beim Programmieren sicherlich hätte vermeiden können.



In Mardorf angekommen, machen wir einen Abstecher ans Steinhuder Meer.







Wir fahren weiter auf dem Rundweg in Richtung Steinhude. Die Sonne ist verschwunden und manchmal fallen vereinzelt Tropfen.



Seit einiger Zeit erhalte ich keine Navigationsanweisung mehr und stelle fest, dass mein Handy aus ist. Da es sich nicht mehr einschalten lässt, ist wahrscheinlich der Akku leer. So ein Mist, das ist vor dem Naviki-Update schon lange nicht mehr passiert. Eine Karte habe ich heute nicht dabei. Zum Glück können wir uns mit Marions Handy über Google Maps erst einmal weiterhelfen, welches wir aber mangels Ladekabel nicht zu lange anlassen wollen.



Nach einigen Anläufen und ein paar Kilometern Umweg kommen wir dann doch noch vor Einbruch der Dunkelheit in Bad Nenndorf an.





Den frühen Abend verbringen wir mit einer Stadtbesichtigung und der Auswahl eines geeigneten Lokals für das Abendessen.



Die Wahl fällt auf eine Pizzeria wo wir lecker essen und den Abend ausklingen lassen.


Route Bad Nenndorf-Hannover

Route Hannover-Neustadt-Bad Nenndorf



Weitere Impressionen des Tages:







Tag 2
Donnerstag, 21. März 2019
Deisterkreisel
85 Kilometer

Wetter:
Sonnig, schwach windig
mild, 12 Grad


Heute nehmen wir uns den Deisterkreisel vor.



Die Route aus dem Internet habe ich bereits letztes Jahr für unsere Hamelntour bei Naviki hochgeladen, konnten sie aber wegen des stürmischen Wetters nicht fahren. Da auch Bad Nenndorf auf der Strecke liegt, werden wir das heute nachholen.



Die Sonne scheint schon als wir uns in Bewegung setzen, heute verspricht der Wetterbericht einen schönen Tag.





Schnell finden wir die entsprechenden Schilder, von denen Navikis Route manchmal abweicht. Da ich immer noch mit dem Programm auf Kriegsfuß stehe, möchte ich am liebsten nur nach Schildern fahren, was wir nach einer weiteren unsinnigen Navigationsabweichung dann auch tun.





Nachdem ich mein Handy ausgeschaltet habe, beginnt die längst vergessene Suche nach den Schildern. Entweder wird eins übersehen, es ist einfach weg oder es wurde verdreht. Wir müssen andauernd anhalten und suchen oder um auf die Karte zu schauen, die ich dieses Mal mitgenommen habe. Das Wahre ist das auch nicht. Nach einigem hin und her erreichen wir Bad Münder und schieben durch die Fußgängerzone, die heute mit Marktständen bestückt ist.






Dann setzen wir unseren Weg fort, die nächste Stadt auf der Strecke ist Springe.





Hier finden wir ein geniales Plätzchen in der Sonne vor einem türkischen Imbiss. Dort lassen wir uns nieder und genehmigen uns Pizza. Es ist herrlich warm, wir genießen das schöne Wetter und die Sonnenstrahlen.



Gestärkt fahren wir weiter, nach der Stadt folgen überwiegend Feldwege oder Nebenstraßen, sehr abwechslungsreich.







Es läuft klasse, die Beschilderung ist ok und wir kommen gut voran. Unterwegs gibt es viel zu sehen, die Sonne setzt alles ins richtige Licht.





In Wennigsen halten wir kurz an. Das imposante Kloster ist ein sehenswertes Objekt.





Die letzte größere Stadt auf der Strecke ist Barsinghausen. Auch hier sind wir beeindruckt von der gewaltigen Klosterkirche. Wir weichen etwas von der Route ab und schauen uns die Altstadt an.





Danach lässt uns unser Orientierungssinn im Stich, wir müssen eine Weile suchen, bis wir den Schilderbaum wiederfinden, den wir vor dem Altstadtbesuch verlassen haben. Endlich wieder auf der Strecke, übersehen wir dann mal wieder einen Richtungspfeil und fahren einen guten Kilometer in die falsche Richtung. Jetzt bemühe ich doch noch einmal mein Navi um wieder auf die Strecke zu kommen. Dazu geht es bergauf wieder zurück in die Stadt. Das soll nicht der einzige Hügel bleiben, zum Schluss werden wir noch einmal richtig gefordert.





Wir nehmen bis nach Bad Nenndorf noch einige Anstiege mit, dafür werden wir mit einer wunderbaren Aussicht auf die im Tal liegenden Ortschaften belohnt. Pünktlich um 17.30 Uhr sind wir zurück am Womo, wo Marion sich wieder abholen lässt.

Der Deisterkreisel ist ein landschaftlich sehenswerter Weg rund um den Deister. Einige schöne Städte und kleine Ortschaften liegen ebenso auf der Strecke wie Passagen durch Wald und Feld. Unterschiedliche Wegbeschaffenheiten und Höhenprofile lassen das Radeln nicht langweilig werden.


Route Deisterkreisel



Weitere Impressionen des Tages









Tag 3
Freitag, 22. März 2019
Bad Nenndorf - Bad Eilsen - Bad Pyrmont - Hameln - Bad Nenndorf
144 Kilometer
950 Höhenmeter

Wetter:
Sonnig, 14 Grad
schwachwindig


Heute soll der schönste Tag dieser Woche werden. Die Sonne strahlt schon früh vom Himmel als ich bereits um 8.30 Uhr meine Tour beginne.



Ich habe nur meine Fleecejacke an und bekomme kalte Finger, heute früh zeigt das Thermometer erst 7 Grad an. Aber bereits nach der ersten Steigung ist mir warm.





Ich versuche es wieder mit Naviki, die Route durch das Weserbergland hatte ich bereits zuhause geplant. Es erwarten mich einige Höhenmeter, ein gutes Training für die geplante Alpentour.

Die erste Stadt auf der Strecke ist Stadthagen, ich passiere das Schloss und fahre durch den schön angelegten Stadtgarten.





Ich erfreue mich unterwegs über jeden frischen Trieb, die Frühlingsfarben leuchten in der Sonne ganz besonders.





Viele Hügel sind zu erklimmen, es geht immer wieder rauf und runter.





Bad Eilsen kenne ich nur als Abfahrt der A2 und von Verkehrsdurchsagen, jetzt habe ich die Gelegenheit, den hübschen Kurort einmal von der anderen Seite kennen zu lernen und zu durchfahren.









Es geht hügelig weiter durch die sehenswerte und abwechslungsreiche Landschaft.









Einen weiteren Buckel überwinde ich bei Steinbergen. Die Aussichtsplattform der Erlebniswelt Steinzeichen auf dem Messingberg, ist mir aus Sicht der A2 bekannt. Der von hier gut sichtbare "Jahrtausendblick" ist eine Stahlkonstruktion mit Glaselementen, die auf einer Feldsteinmauer errichtet wurde. Leider ist der Naturerlebnispark zur Zeit nicht geöffnet.





Nun geht es erst einmal bergab ins Wesertal. Bei Kohlenstädt liegt die Weser vor mir. Die nächsten Kilometer führen dann ziemlich eben in Flussnähe entlang, ein sehr angenehmes und entspanntes Fahren.









Als ich mich bei Haverbeck von der Weser entferne, geht es wieder heftig bergan, das Weserbergland lässt grüßen. Etwa 6 Kilometer kämpfe ich mit der Schwerkraft, die Ausläufer des Berges Klüt sind zu überwinden. Ich komme ordentlich ins Schwitzen.





Nach einer schönen Abfahrt wird es wieder sportlich, die nächste Steigung liegt vor mir.





Es geht immer weiter hinauf. Mit Kurs auf Bad Pyrmont kurbele mich auf einer Serpentine zusammen mit den Autos nach oben. Trotz der Anstrengung komme ich gut voran.









Auf dem höchsten Punkt halte ich kurz inne und genieße den herrlichen Ausblick. Dafür hat sich die Anstrengung gelohnt.





Bad Pyrmont liegt mir zu Füßen, ich lasse mich hinunterrollen in die Kurstadt.







Hier schiebe ich ein Stück durch den Kurpark und bewundere den bekannten Brunnen "Der Hyllige Born" und die dahinter liegende Wandelhalle. Hineingehen und Wasser von den verschiedenen Quellen probieren möchte ich heute nicht, dafür ist mir das Wetter zu schön.



Die Fußgängerzone ist mit Menschen gefüllt, die Eisdielen haben heute Hochkonjunktur. Ich verkneife mir die Schleckerei und genieße einfach die Sonne und den blauen Himmel.

Meine Abfahrt ist noch nicht beendet, ich rolle weiter bergab ins Tal der Emmer. Hier finde ich am Stadtrand eine ruhige Ecke an dem Flüsschen und mache Pause. Im Hintergrund ragt der Bismarkturm auf dem Königsberg in die Höhe.





Den knapp 62 Kilometer langen Nebenfluss der Weser begleite ich ein Stück bis zu seiner Mündung bei Emmern auf mäßig hügeliger Strecke.













Hier ändere ich die Route von Naviki etwas ab und folge bis Hameln dem Weserradweg, der hier gut ausgeschildert ist. Zu schön ist es in Flussnähe.





Hameln habe ich schon einige Male besucht, ich halte mich nicht lange auf und setze meine Fahrt fort.









Jetzt liegt der nächste Höhenzug vor mir und ich trete wieder ordentlich in die Pedale. Die Sonne wirft schon lange Schatten, vor mir liegen noch etwa 30 Kilometer.





Gegen 19 Uhr bin ich wieder in Bad Nenndorf. Es ist kühl geworden aber die Sonne ist mir bis zum Schluss treu geblieben.

Die gesamte Strecke war super abwechslungsreich, die Landschaft wunderschön. Auch hier lagen sehenswerte Dörfer und Städte auf meinem Weg. Die Höhenmeter habe ich gut gemeistert, schieben musste ich nicht. Weil es heute so viel Spaß gemacht hat, beschließe ich, noch einen weiteren Tag hier zu bleiben.



Route Bad Nenndorf-Bad Eilsen-Bad Pyrmont-Hameln-Bad Nenndorf


Weitere Impressionen des Tages:









Tag 4
Samstag, 23. März 2019
Bad Nenndorf - Stolzenau - Nienburg - Rehburg - Steinhude - Bad Nenndorf
122 Kilometer

Wetter:
bewölkt, 7 Grad
schwachwindig
gegen Abend Regen




Heute ist es deutlich kühler als gestern und bewölkt. Obwohl so vorhergesagt, habe ich gehofft, dass sich der Wetterbericht mal zu meinen Gunsten irrt aber leider wars das schon wieder mit dem schönen Wetter.

Ich mache mich trotzdem auf den Weg, habe mir eine meiner programmierten Routen ausgesucht, die in Richtung Westen führt.



Unterwegs liefere ich mir wieder einen Kampf mit Naviki. Einmal bin ich falsch gefahren, weil ich das Display sehr dunkel eingestellt habe um Strom zu sparen. Dann umgedreht - und schon kommen keine Navigationsanweisungen mehr.





Ich starte die Route neu, eine Zeitlang läuft es. Der Weg ist gut, bei Bad Rehburg kommt der erste größere Buckel, den ich ohne Probleme nehme. Irgendwann fliege ich wieder aus dem Programm, langsam nervt es mich, außerdem drückt das diesige Wetter etwas auf meine Stimmung. Als ich an der B441 auf ein Fahrradschild nach Stolzenau stoße, schalte ich das Navi aus und folge dem Hinweis.





Nachdem ich in Stolzenau die Weser überquert habe, ändere ich meinen Plan. Ich werde auf dem Weserradweg bis Nienburg fahren. Heute habe ich keine Lust, mich mit Naviki herum zu ärgern.





Ich komme durch ein großes Kieskuhlengebiet, die Wege sind meist asphaltiert und verkehrsarm. So richtig spannend ist es auf diesem Streckenabschnitt nicht.







Es ist frisch und ich bin froh, dass es nicht regnet obwohl es doch sehr düster ist. Ich bin noch sehr verwöhnt von dem sonnigen gestrigen Tag.



Nach dem Schleusenkanal von Landesbergen entfernt sich der Weserradweg immer mehr vom Fluss, den ich bis Nienburg nicht mehr zu Gesicht bekomme. Ich fahre überwiegend durch die Feldmark, der Weg ist eben und gut ausgeschildert.



Eine große Pferdeskulptur begrüßt mich in Nienburg. Der Steinhuder Meerbach, ein natürlicher Abfluss des Steinhuder Meeres, mündet hier in die Weser.





In der Altstadt von Nienburg ist Markt, ich schiebe mein Rad durch das bunte Treiben.





Heute mache ich in einer Bäckerei Pause, es ist zwar etwas heller geworden aber ich habe Lust auf einen heißen Kaffee. Dann schaue ich in die Karte. Von hier aus werde ich Rehburg anpeilen, das liegt in unmittelbarer Nähe des Steinhuder Meeres. Ich werfe einen letzten Blick auf die Weser und mache mich auf die Suche nach dem entsprechenden Hinweisschild, was schnell gefunden ist.





Ich bin erstaunt, wie problemlos die Fahrt ist. Die Beschilderung ist lückenlos und führt mich auf gut befahrbaren, überwiegend asphaltierten Feldwegen durch die Feldmark und durch kleinere Waldstücke. Ein- zwei Mal überholt mich ein Trecker, sonst ist hier nichts los.



Knapp 2 Stunden später erreiche ich Rehburg und bin kurz darauf auf dem Steinhuder Meer - Rundweg in Richtung Steinhude. Besser hätte es mit Navi auch nicht geklappt.











Dunkle Wolken hängen am Himmel, hoffentlich bleibt es noch eine Weile trocken.





In Steinhude gönne ich mir ein Fischbrötchen bevor ich mich auf die letzte Etappe mache.





Auch hier finde ich ein entsprechendes Fahrradschild, bis nach Bad Nenndorf sind es noch 17 Kilometer.



Ich habe leichten Rückenwind wie auf der gesamten Tour heute. Der Wind hat sich gegen Mittag gedreht, zu meinen Gunsten. Man muss auch mal Glück haben, ich werte das als Entschädigung für den heutigen Wetterumschwung. Etwa 4 Kilometer vor Bad Nenndorf beginnt es zu regnen. Nicht schlimm, ich bin froh, dass sich das Wetter so lange gehalten hat. Ich ziehe meine Kapuze über den Kopf und radele das letzte Stück bis zum Womo.

Die heutige Strecke war eine gute Wahl, ich bin prima ohne Navi klar gekommen, die Beschilderung war fast lückenlos. Mein letzter Tag war nicht mehr besonders spektakulär aber es lief bei diesem Wetter besser als ich erwartet habe.



Weitere Impressionen des Tages: