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23.02.18

RT Salzgittersee




Radtour
Mittwoch, 14. Februar 2018
Edemissen - Salzgittersee - Edemissen
76 km


Wetter:
Überwiegend sonnig
3-6 Grad
schwachwindig aus Südost


An meinem 2. freien Tag plane ich eine Tour zum Salzgittersee. Immer auf der Suche nach neuen Wegen habe ich die schon bekannte Strecke etwas abgewandelt. Auf dem Hinweg holen wir etwas weiter aus und brauchen etwa 12 Kilometer mehr als für den direkteren Rückweg.

                                    
                                          

Heute wird mich meine Freundin Marion begleiten. Um 11 Uhr hole ich sie ab und wir fahren quasselnd nebeneinander her. Der leichte Gegenwind ist kaum zu spüren. Die Anhöhe an den 3 Strommühlen zwischen Mödesse und Meerdorf meistern wir problemlos. In Rüper halten wir an, um die schöne Kirche auf einem Hang in der Ortsmitte zu bewundern, sie sticht mir jedes Mal in Auge wenn ich vorbei fahre.

Nach Ortsausgang verlassen wir den komfortablen Radweg zugunsten eines verschneiten und holperigen Feldweges um das Kalksandsteinwerk Wendeburg herum. Er führt parallel zur Landstraße ebenfalls nach Wendeburg. 


Jerusalemkirche in Rüper
Feldweg am Kalksandsteinwerk Wendeburg

Wir erreichen den Mittellandkanal und schieben die Räder eine relativ steile, grob geschotterte Böschung hinunter. Die Überwindung des Tierschutztores erfordert einige Geschicklichkeit. Erst klemmt der Riegel, dann saust er von selbst wieder in seine Ausgangsposition zurück als Marion mit der Fahrradtasche gegen das Tor stößt und verfehlt ihren Kopf nur um Haaresbreite.

Der Weg am Ufer des Kanals ist noch verschneit, der blaue Himmel spiegelt sich im Wasser und lässt es heller erscheinen als es eigentlich ist. Hinter der Kurve beginnt der Stichkanal Salzgitter. Die Bundeswasserstraße verbindet den Mittellandkanal mit dem Hafen Salzgitter.

Wir erhaschen einen Blick auf die noblen Häuser des Baugebietes an der Marina Bortfeld, die hier angrenzt. Eine weiße, holländische Klappbrücke ziert die Einfahrt vom Kanal in den kleinen Sporthafen. Wir benutzen sie um unseren Weg am Stichkanal fortzusetzen.

Weg zum Mittellandkanal 
Beginn des Stichkanals Salzgitter



Nach wenigen Kilometern passieren wir den Yachthafen „Am Heidanger“ kurz darauf die Schleuse in Wedtlenstedt. Der festgefahrene Schotter des Kanalweges lässt sich gut und verkehrsfrei befahren. Ab Sonnenberg geht es dann auf der Landstraße weiter. Leider gibt es hier teilweise keinen Radweg, das heißt, hintereinander fahren ist angesagt.

Yachthafen am Heidanger
Schleuse Wedlenstedt
Kurz vor dem Lengeder Seilbahnberg verlassen wir die Straße und biegen in einen ziemlich holperigen Feldweg ein. Das an sich wunderschöne Naturschutzgebiet „Lengeder Teiche“ begrüßt uns mit verschneiten Wegen, die mit matschigen Schlaglöchern gespickt sind. Die spärlichen Büsche und Bäume geben den Blick auf einige Teiche zu beiden Seiten des Weges frei, ehemalige Klärteiche der Grube Lengede-Broistedt. Die holperige Fahrt endet mit einer Schiebepassage einen steilen Abhang hinunter, dann haben wir wieder glatten Asphalt unter den Reifen. Eine Wohltat.

Im Hintergrund der Lengeder Seilbahnberg
Naturschutzgebiet Lengeder Teiche





Nach 4 Kilometern kommen wir in den Salzgitteraner Stadtteil Lebenstedt, Marion kauft etwas Proviant in einer Bäckerei am Ortseingang für die Mittagspause. Es ist inzwischen 14 Uhr durch und der kleine Hunger ist schon da. Wir fahren durch eine große Schrebergartensiedlung, überqueren die Westfalenstraße und der Salzgittersee liegt vor uns.



Gleich am Anfang suchen wir uns eine windgeschützte Bank in der Sonne und packen Brötchen und Tee aus. Beim Essen schauen wir auf das zum Teil zugefrorene Wasser, beobachten Enten und Spaziergänger. Es ist herrlich hier.



Nach dem Essen umrunden wir den künstlich geschaffenen Salzgittersee auf schön angelegten, asphaltierten Wegen. Er ist etwa 2 Kilometer lang und knapp einen Kilometer breit und dient der Bevölkerung als Naherholungsgebiet. Zahlreiche Maulwurfhügel zieren die Rasenflächen, die dadurch aussehen wie ein ganzes Dorf mit kleinen verschneiten Hütten. Das schöne Wetter hat nicht nur uns nach draußen gelockt, viele Spaziergänger, Jogger und Radler sind in der Parkanlage, die den See umgibt, unterwegs.  




Der Rückweg führt über den Salzgitteraner Stadtteil Reppner, vor der nächsten Ortschaft Barbecke überfahren wir bereits wieder die Grenze zum Landkreis Peine. Bis Münstedt müssen wir uns mit dem Autoverkehr arrangieren, Radwege sind hier Mangelware. Zum Glück hält sich der Verkehr in Grenzen, wir kommen gut und schnell voran, der leichte Wind schiebt von hinten. Alternativ gibt es bestimmt schönere Wege, ich nehme mir vor, demnächst danach zu suchen. 

Industrie-Ruine der Hansen-Werke,
ehemaliges Kreidewerk in Woltwiesche
Ein guter Feldweg führt von Schmedenstedt zur B65, auf dem folgenden Radweg erreichen wir das Stadtgebiet von Peine. Die Stahlwerkbrücke über Bahn und Stahlwerksgelände gehört zur Ostumgehung und entlastet den Stadtverkehr über die Celler Straße. Bis hierher staut sich der Feierabendverkehr vor der Ampelanlage am Fuße der Brücke zurück. Wir haben freie Fahrt, ein großer Vorteil der radfahrenden Spezies.



Nach einer halben Stunde sind wir in Edemissen und beenden unsere erste gemeinsame Tour in diesem Jahr.    









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