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17.06.18

Mai-Urlaub 2: Donau von Passau bis Krems



Mai - Urlaub 2 
Donau von Passau bis Krems
17. Mai - 22. Mai 2018
531 km







Tag 9
Passau - Vilshofen
Donnerstag, 17. Mai 2018
62 km

Wetter:
heiter bis wolkig, Sonne und Schauer
18 Grad

Um 7.30 Uhr sitze ich am Frühstückstisch. Nach dem Essen ziehe ich das Bett ab und packe meine Taschen wieder ein. Bevor ich das Zimmer verlasse, schaue ich mich draußen noch etwas um. Die Feste Oberhaus aus dem Jahre 1219 war die meiste Zeit Burg und Residenz des fürstlichen Bischofs vom Hochstift Passau.


Neben der Jugendherberge befindet sich heute ein Museum, eine Galerie, ein Aussichtsturm und ein Restaurant in der Festung. Von der Terrasse des Restaurants kann ich auf die Altstadt von Passau hinunter schauen und sehe im Vordergrund die Donau und den Inn im Hintergrund. Alles finde ich sehr beeindruckend.


Um 10 Uhr schreibt Peter mir, dass er in Passau angekommen ist. Ich checke aus, belade das Rad und lasse mich den steilen Berg hinunter rollen. Bis zu unserem Treffpunkt, dem Stellplatz Winterhafen an der Donau, sind es nur 6 Kilometer.


Ich komme gerade rechtzeitig vor dem Regenschauer an. Peter muss alleine frühstücken, ich bin noch satt, das Jugendherbergs-Frühstück ist immer sehr reichhaltig. Zur Feier des Tages trinken wir dann anschließend noch eine Flasche Wein während ich von meinen Reiseerlebnissen der letzten Woche berichte.

Peter ist lange gefahren und hat die Nacht auf einem Parkplatz kaum geschlafen, er legt sich jetzt noch einmal hin. Ich schaue hinaus, der Schauer ist vorüber, es klärt sich langsam auf und ist wieder wärmer geworden. Es ist gerade 14.45 Uhr, ich möchte noch etwas fahren und schwinge mich auf mein ungewohnt leichtes Rad. Der Donauradweg führt direkt am Stellplatz vorbei, auf einem Wegweiser ist das 25 Kilometer entfernte Vilshofen ausgeschildert. Das ist ein ideales Ziel für heute.


Zuerst geht es über das Stauwehr auf die linke Donauseite nach Meirhof. Dann fahre ich weiter immer in Sichtweite zum Fluss. Unterwegs halte ich an und ziehe meine Jacke aus, es ist schön warm geworden.


Anstrengen brauche ich mich nicht besonders, der Weg ist überwiegend eben, manchmal asphaltiert und manchmal geschottert.


Um 16 Uhr stehe ich an der Marienbrücke, Vilshofen liegt vor mir auf der anderen Donauseite. Meinen Plan, auf der anderen Seite zurück zu fahren, verwerfe ich. Da ich keine entsprechenden Schilder sehe, bin ich nicht sicher, ob es dort überhaupt einen vernünftigen Fahrradweg gibt. Ich mache einige Fotos, drehe um und fahre lieber den selben Weg zurück.


Trotzdem gibt es auf dem Rückweg noch genug Sehenswertes zu entdecken.


Am Wehr zieht sich der Himmel schon wieder zu. Als ich um 17.45 Uhr das Womo erreiche, beginnt es zu gießen. Ich schaffe es gerade noch trocken hinein. Das Wetter ist doch noch sehr unbeständig.


Peter hat inzwischen ausgeschlafen, wir warten den Schauer ab und fahren dann noch einmal los um uns die Altstadt von Passau anzuschauen.


Dann kehren wir beim Italiener ein und beenden den Tag mit einer leckeren Pizza.


Impressionen des Tages:









Tag 10
Freitag, 18. Mai 2018
Passau - Schlögener Schlinge
95 km

Wetter:
Überwiegend sonnig
18 Grad


Gestern Abend ist mir aufgefallen, dass ich eine Schraube am Rad verloren habe. Zum Glück befindet sich keine 500 Meter von hier ein Fahrradhändler mit Werkstatt, den ich noch vor dem Frühstück aufsuche. Schnell bekomme ich Ersatz und kann mein Fahrrad weiterhin benutzen.


Unsere heutige Tour führt uns auf der linken Donauseite entlang flussabwärts. Zuerst überqueren wir die Donau, dann die Ilz, die neben der Donau und dem Inn der dritte Fluss der sogenannten 3-Flüsse-Stadt Passau ist. Ich schaue hinauf zur Feste und denke an die starke Steigung, die ich gestern nach der langen Fahrt mühsam erklommen habe.


Anfangs geht es für viele Kilometer auf einem Radweg an der B388 entlang, nicht besonders romantisch aber die Donau haben wir fast immer im Blickfeld. Erst bei Obernzell macht die Bundesstraße eine Kurve und ändert ihre Richtung während wir weiter der Donau folgen.


Das folgende Stück Weg wird richtig schön, ein befestigter Radweg führt direkt am Fluss entlang durch das Tal, rings um uns herum türmen sich bewaldete Berge auf. Die Donau ist Grenzfluss, wir befinden uns noch immer auf der deutschen Seite. Erst hinter Jochenstein überfahren wir die österreichische Grenze.


Der Weg ist vorbildlich, glatt asphaltiert und führt mitten durch die Natur, fernab vom Straßenverkehr.


An der Schlögener Schleife endet der Radweg auf dieser Seite. Ein Schild weist auf einen Wanderweg hin, hier geht es nur zu Fuß weiter.


Eigentlich wollten wir noch einige Kilometer fahren bevor wir die Seite wechseln und den Rückweg antreten. Ob der Weg drüben genau so wunderschön ist wie hier, bezweifeln wir. Der Fährmann bestätigt unsere Bedenken, auf der anderen Seite fährt man sehr hügelig überwiegend durch den Wald und sieht die Donau nur selten. Also drehen wir hier um und bleiben auf der linken Seite.

An einem einzelnen Lokal mit Biergarten machen wir Mittagspause und bestellen uns Käsespätzle mit Weizenbier.


Auf Anraten des Fährmanns wechseln wir dann in Jochenstein auf die andere Seite über. Hier können wir die Räder über Schleuse und Kraftwerk schieben. Sehr mühselig, denn neben einer Treppe mit ca. 90 Stufen auf jeder Seite gibt es nur eine schmale, steile Schieberille für die Räder.


Bis kurz vor Passau fahren wir auf schönen Radwegen durch die Natur. Hier ist die österreichische Seite eindeutig besser als die deutsche Seite mit der Bundesstraße.


Zurück in Passau kaufen wir noch etwas ein. Während es den ganzen Tag heute trocken war, bekommen wir auf dem letzten Stück bis zum Womo doch noch ein paar Regentropfen ab.




Impressionen des Tages:








Tag 11
Samstag, 19. Mai 2018
Steyregg - Mitterkirchen
96 km

Wetter:
sonnig, Gewitterneigung
20 Grad


Heute früh fahren wir mit dem Womo nach Österreich und finden in Steyregg auf dem fast leeren Parkplatz am Badesee einen schönen Stellplatz. Der Himmel zeigt sich wieder von seiner besten Seite, er ist wolkenlos und es ist schön warm.

Der Radweg führt direkt am Parkplatz vorbei und wir sind schnell an der Donau. Heute geht es zuerst flussabwärts in Richtung Grein.


Am Kraftwerk Abwinden/Asten wechseln wir die Seite. Dieses Mal ist die Überfahrt einfacher, uns steht eine breite Rampe, die auch Betriebsfahrzeuge nutzen können, zur Verfügung. Dahinter holt der Weg etwas aus und wir kommen durch schöne Auwälder und Wiesen.


Für den Donauradweg habe ich mir nicht extra eine Karte gekauft, der Weg ist fast durchgehend gut ausgeschildert. Außerdem orientieren wir uns an der Autokarte bzw. an einigen Werbeprospekten. Beides ist ausreichend aber nicht sehr genau.


Irgendwann stehen wir in einer Sackgasse. Auf einer Infotafel lesen wir, dass hier die Enns in die Donau mündet. Wir müssen die Fähre nehmen und uns nach Mauthausen übersetzen lassen. Die nette Abwechslung für Radtouristen hat auch seinen Preis, wir zahlen 2.40 € /pro Person für die Überfahrt.


Der weitere Weg führt durch einige schöne Ortschaften.


In Mitterkirchen gibt es ein Freilichtmuseum, die Rekonstruktion eines keltischen Dorfes aus der Hallstattzeit. Wir sind uns nicht so ganz einig ob wir hinein gehen sollen. Ein drohendes Gewitter nimmt uns die Entscheidung ab. Hier gibt es immerhin einige Unterstellmöglichkeiten.


Als wir mit der Besichtigung fertig sind, kreist das Gewitter immer noch ein einiger Entfernung über uns. Wir flüchten über die Donau nach Wallsee, hier ist der Himmel deutlich heller. An einem Straßenimbiss essen wir eine Kleinigkeit bevor wir weiterfahren. Das Gewitter hat sich verzogen.


Wir fahren auf der rechten Donauseite wieder zurück. Um nicht wieder die Fähre nehmen zu müssen, folgen wir den Autoschildern. Nach einem Umweg durch das Gewerbegebiet kommen wir auf einer Brücke über die Enns in die gleichnamige Stadt.


Nach einer Stadtbesichtigung müssen wir eine Weile herumsuchen, bis wir den Donauradweg wiedergefunden haben. Kraftwerk Abwinden/Asten ist für uns die letzte Möglichkeit zur Überquerung der Donau vor Steyregg. Gegen 19.30 Uhr sind wir dann wieder am Womo. Obwohl immer mal wieder einige Regenwolken durchgezogen sind, haben wir heute keinen Tropfen abbekommen.


Impressionen des Tages:








Tag 12
Sonntag, 20. Mai 2018
Steyregg - Aschach
92 km

Wetter:
überwiegend sonnig
23 Grad


Um 10 Uhr beginnen wir unsere Tour am linken Ufer in Richtung Linz. Am heutigen Sonntag sind bei dem schönen Wetter noch einige andere Radler auf dem Donauradweg unterwegs.


Die Stadt lassen wir links liegen und heben uns die Stadtbesichtigung für heute Abend auf. Für die folgenden 10 Kilometer geht es nur an der Bundesstraße entlang, trotz vorhandenem Radweg und Blick auf die Donau kein schönes Fahren.


Erst ab Ottensheim können wir das Radeln wieder genießen, jetzt führt der Weg durch die Flussaue direkt am Ufer entlang.


Die Feldkirchener Badeseen liegen auf der Strecke, ich schaue mir das riesige Naherholungsgebiet an während Peter eine der Infotafeln studiert, die in unregelmäßigen Abständen am Donauufer zu finden sind.


In Aschach nehmen wir die Brücke und wechseln die Seite.


Hier bummeln wir kurz über die Uferpromenade bevor wir den Rückweg antreten. Einkehren wollen wir hier nicht, heute habe ich Essen für ein Picknick mitgenommen.


Die Änderung der Fahrtrichtung bringt Gegenwind mit sich. Nach einigen Kilometern finden wir direkt am Ufer eine geeignete Bank und ich packe unsere Verpflegung aus. Etwas windgeschützt schauen wir von unserem sonnigen Platz auf den Fluss und lassen es uns schmecken.


Dann setzen wir unsere Tour fort. Der Weg ist auch auf dieser Seite breit und aspahltiert, vom Gegenwind mal abgesehen lässt es sich prima fahren. Ein besonderer Blickfang ist der Innbach kurz vor seiner Mündung in die Donau. Einige haben sich hier zum Baden niedergelassen.


Bei Wilhering befindet sich wieder eine Fährstation. Eigentlich wollen wir auf dieser Seite bis Linz durchfahren aber ein Hinweisschild warnt vor einer vielbefahrenen Bundesstraße. Ob ein Radweg vorhanden ist, bleibt ungeklärt.


Wir entscheiden uns doch für die Fähre und lassen uns für 3,40 € pro Person nach Ottensheim übersetzen. Ein stolzer Preis für eine 3-Minuten-Überfahrt. Wenige Kilometer davor hätten wir die Donau auch am Wasserkraftwerk überqueren können.


Jetzt kommen wir allerdings wieder auf die nervige Bundesstraße, auf der wir heute Morgen schon gefahren sind. Am Donaustrand kurz vor Linz tummeln sich einige sonnenhungrige Badegäste. Auf der Nibelungenbrücke fahren wir dann in die Stadt hinein und kämpfen uns durch den Verkehr.


Neben Kraftfahrzeugen fährt auch die S-Bahn durch die Stadt. Wir fahren bis zum Bahnhof, holen uns ein Eis und setzen uns damit in einen nicht besonders ansprechenden Park.


Es gibt schon ein paar sehr ansprechende Fassaden aber so richtig wohl fühlen wir uns nicht. Hier ist einfach zu viel Trubel, deshalb halten uns hier nicht lange auf.

Zurück in Steyregg schauen wir noch zum Schloss hinauf. Nach einer heftigen Steigung stellen wir fest, dass es hier nichts zu besichtigen gibt. Das Schloss befindet sich in Privatbesitz und kann für Veranstaltungen gemietet werden.


Nachdem wir noch vergeblich nach einer gemütlichen Altstadt gesucht haben, fahren wir zum Stellplatz zurück und machen es uns dort bei einem leckeren selbst gekochten Essen und einem Fläschchen Wein gemütlich.




Impressionen des Tages:








Tag 13
Montag, 21. Mai 2018
Melk - Grein
105 km

Wetter:
wolkig
17 - 20 Grad
gegen Nachmittag starker Ostwind


Noch vor dem Frühstück fahren wir mit dem Womo weiter nach Melk. Wir stehen auf dem Stellplatz direkt vor dem Kloster und an der Melk, die ein paar Meter weiter in die Donau mündet. 



Um 10.45 Uhr sind wir abfahrbereit, es geht am rechten Ufer entlang in Richtung Westen.  Wir haben Rückenwind und kommen zügig voran. 



Eigentlich geht es immer nur geradeaus, landschaftlich passiert nicht viel Neues. Die Überquerung eines Zuflusses bringt etwas Abwechselung, kurz vor der gleichnamigen Stadt mündet die Ybbs in die Donau.


Wir fahren direkt am Fluss entlang auf einer Straße, die überwiegend von Radlern und einigen Anwohnern genutzt wird. Hin und wieder ist ein Altarm zu umfahren oder ein paar Teiche liegen auf der Strecke.


Um über die Donau nach Grein zu gelangen, steht wieder eine Fähre zur Verfügung. Dieses Mal verzichten wir und fahren noch etwa 2 Kilometer weiter bis zur Brücke.


Nach dem Richtungswechsel bekommen wir den starken Gegenwind zu spüren, der uns auf dem gesamten Rückweg erwartet.


Den ganzen Vormittag war es wolkig, jetzt haben sich die Wolken verzogen und die Sonne lacht vom Himmel. In Grein ist richtig was los, die Promenade am Ufer ist gut besucht, die Biergärten sind bis auf den letzten Platz belegt. Wir schieben die Räder durch die Altstadt, hier ist es nicht ganz so voll. Vor einer Pizzeria ist draußen noch ein Tisch frei, an dem wir uns niederlassen. Wir stärken uns mit einer riesigen Pizza für den Rückweg.

Da sich auf dieser Seite eine Bundesstraße befindet, nehmen wir wieder den Umweg über die Brücke und fahren bis Ybbs am rechten Ufer flusssabwärts.


Hin und wieder werden wir von einem Auto überholt, sonst ist hier wenig Verkehr. Der heftige Gegenwind wird etwas durch die bewaldeten Hügel und Kurven abgeschwächt, trotzdem müssen wir uns ordentlich ins Zeug legen um vorwärts zu kommen.

Vor Ybbs fahren wir dann über das Kraftwerk und die Schleuse rüber auf die linke Donauseite.


Eigentlich wollten wir bis zum Kraftwerk kurz vor Melk auf der Seite bleiben. Aber schon nach etwa 12 Kilometern wechseln wir wieder zurück, die raffinierte Wendelauffahrt zur Donaubrücke hinter der Ortschaft Klein-Pöchlarn zieht uns magisch an.


Noch 10 Kilometer, die Strecke zieht sich. Etwas Neues gibt es nicht mehr zu sehen, die Landschaft ist etwas eintönig.


Gegen 19.30 Uhr sind wir nach der stürmischen Fahrt zurück in Melk.





Impressionen des Tages:









Tag 14
Dienstag, 22. Mai 2018
Melk - Krems
81 km

Wetter:
sonnig
25 Grad, gegen Abend Gewitterneigung


Gegen 9.30 Uhr fahren wir heute Morgen bei strahlendem Sonnenschein los. Wir befinden uns in der Wachau, das ist das Gebiet um das Donautal zwischen Melk und Krems. Kurz hinter Melk nehmen wir die Brücke und wechseln die Seite. Schon bald tauchen die ersten Obstbaumplantagen und Weinhänge auf. Ab hier ist die Landschaft wieder richtig sehenswert.


Der Weg führt etwas von der Donau entfernt durch kleine, malerische Ortschaften. Während die Bundesstraße direkt am Fluss entlangführt, fahren wir auf kleinen, schmalen Dorfstraßen, die sich teilweise durch die Weinberge schlängeln.



Am Südhang der Weinberge wird hier jeder Meter für die Weinstöcke ausgenutzt.


Manchmal geht es an der Straße entlang, ein Radweg ist hier aber fast immer vorhanden. Kleinere Steigungen durch die Weinberge und Ortschaften stören nicht weiter und sorgen für Abwechslung.


In Dürnstein schieben wir die Räder durch eine schmale Gasse, nicht weil die Steigung zu steil ist, sondern weil wir uns den Weg mit vielen Touristen teilen müssen. Es gibt viel zu sehen.


Auch die weitere Strecke ist landschaftlich wunderschön, wir merken kaum, wie wir Kilometer für Kilometer abstrampeln.



Um kurz vor 13 Uhr erreichen wir unser heutiges Ziel Krems. Wir laufen durch die Fußgängerzone. Inzwischen ist es sehr heiß, wir suchen uns eine Bank und essen Eis. Dann gibt es noch Hefestücke von der Bäckerei in der Nähe.


Hier könnten wir für den Rückweg auf die linke Donauseite wechseln aber wir entscheiden uns dann doch, auf dieser Seite zu bleiben. Drüben haben wir kaum Radler gesehen, es scheint dort bewaldeter und bergiger zu sein. 


In Stein, einem Stadtteil von Krems, schaue ich im Vorbeifahren auf die schicken Gebäude der privaten zahnmedizinischen Uni und bin für einen Moment unachtsam. Ich bin gerade im Begriff, nach rechts rüber zu fahren, als ich die hohe Bordsteinkante bemerke. Die Gewichtsverlagerung zwecks Richtungswechsel ist bereits eingeleitet und lässt sich nicht mehr beeinflussen. Mein Vorderreifen schleift an der Kante und ich komme ins Schleudern. Bereits in Schräglage sehe ich einen Laternenmast auf mich zukommen, mein Kopf verfehlt ihn um Haaresbreite. Meine Schulter knallt voll dagegen und bremst die Schleuderfahrt abrupt ab. Nach einer Schrecksekunde merke ich, wie Peter mich von meinem Fahrrad befreit, unter dem ich liege. Ich stehe vorsichtig auf und kontrolliere meine Gliedmaßen. Es scheint nichts gebrochen zu sein, Blut fließt auch nicht. Meine Schulter und mein rechter Handballen sind geprellt, und an meinem Knie mussten einige Hautschichten dran glauben. Sonst ist zum Glück nichts weiter passiert. Mein Fahrrad hat keinen Kratzer abbekommen nur der linke Bremshebel hat seine Position verlassen, kann aber von Peter ohne Werkzeug zurück geschoben werden.

Puh, mein erster Sturz seit Jahren ist nochmal glimpflich ausgegangen. Nach dem kleinen Schock setze ich mich wieder aufs Rad und wir radeln weiter.


Dürnstein mit seiner Ruine und der Stiftkirche mit dem blauen Turm ist einer der beeindruckendsten Orte auf unserer Strecke.


Der weitere Weg ist auch aus der anderen Perspektive von landschaftlicher und architektonischer Schönheit.


Zurück in Melk packen wir die Räder aufs Womo. Wie schon so oft ziehen gegen Abend wieder Gewitterwolken auf, die sich aber glücklicherweise wieder verziehen. Zu Fuß bummeln wir anschließend in die naheliegende Altstadt und essen draußen in der Fußgängerzone zu Abend. Für uns gibt es Spagetti mit Spinat, Champions und Schafskäse.


Unser Blick fällt auf das Benediktinerkloster Stift Melk. Das dominante Barockgebäude ist Wahrzeichen der Wachau und gehört zum UNESCO-Welterbe.

Um 19.30 Uhr machen wir uns in Richtung Heimat auf. Geplant ist eine Zwischenübernachtung in Hof bevor wir am Mittwoch den weiteren Rückweg nach Hause antreten wollen.


Impressionen des Tages:






Fazit:

Der zweite Teil meines Urlaubs war weniger anstrengend und entspannt. Der Donauradweg von Passau bis Melk war gut ausgeschildert und überwiegend eben, dementsprechend leicht und problemlos zu befahren. Landschaftlich schön aber wenig abwechslungsreich, dadurch wurde es mit der Zeit etwas langweilig.

Der Abschnitt in der Wachau war ein besonderes Hightlight und in landschaftlicher sowie architektonischer Hinsicht kaum zu toppen.

Das Wetter war überwiegend gut, insgesamt war es ein schöner und gelungener Urlaub.








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