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09.10.16

Radtour Celle




08. Oktober 2016
Edemissen - Celle - Edemissen
102 km

Unsere bisher übliche Strecke nach Celle führt über die B214, heute probieren wir eine Alternative, die ich mir bei Naviki nach meinen Wünschen zusammenstelle. Ich möchte die Bundesstraße komplett meiden und plane für die Hinfahrt eine Route weiter westlich über Nienhagen und Hambühren, für die Rückfahrt eine Route weiter östlich über Langlingen und Seeshausen.



Das Wetter ist so lala, kühle 5-10 Grad, bewölkt mit einzelnen Aufheiterungen, kann aber auch mal einen Schauer geben. Morgen soll es noch schlechter und vor allem nasser werden, also zögern wir nach dem Frühstück nicht lange und starten gegen 10 Uhr. Der Radweg durch den Berkhöpen führt parallel zur Straße nach Eddesse, von dort geht es auf der alten Landstraße durch die Dedenhausener Seewiesen weiter auf dem Radweg nach Uetze. 



Hier werden wir schnell vom Verkehr weggeführt, wir verlassen die Ortschaft auf Feldwegen Richtung Wald. Der Weg führt direkt durch den Friedwald, der in der Flussniederung von Fuhse und Erse in einem altehrwürdigem Laubwaldgebiet der Uetzer Herrschaft liegt. 


Die Fuhse fließt ruhig in einiger Entfernung neben uns her, die Waldwege sind gut befahrbar, hin und wieder blitzen einige Sonnenstrahlen durch die Bäume, es riecht nach Laub und Tannenzapfen.


Dann verlassen wir den Wald wieder und fahren durch die Feldmark bis zum Kaliwerk bei Wathlingen. Der „Kalimandscharo“, eine etwa 100 Meter hohe, unschön anzusehende, nackt wirkende Kaliabraumhalde, ragt neben unserem Radweg in die Höhe.


Hinter Nienhagen kommen wir auf den Plockhorster Weg, einem Radweg, der schnurgerade durch Felder und Waldstücke Richtung Celle führt. 


Gelbsenf, der als Gründünger angebaut wird, blüht auf großen Feldern am Wegesrand, viele Büsche tragen jetzt rote und schwarze Beeren. 


Wir überqueren die B3 auf einer langgezogenen Brücke, wie auf einer Fahrradhochstraße und machen machen noch einen Schlenker auf Wald- und Feldwegen um die Ortschaft Wietzenbruch. 



Auf einer Landstraße fahren wir durch das Neustätter Holz bis zur B214, die wir überqueren und direkt im alten Ortskern von Hambühren stehen.


Wir rollen auf festem Schotter durch eine wunderschöne Waldgegend parallel zur B214, überqueren eine kleine Brücke über einen Waldbach und riechen den herbstlichen Waldboden. Naviki nutzt hier den Allerradweg, wir finden entsprechende Schilder auf der Strecke. 



Kurz vor Celle fahren wir auf dem Radweg der Bundesstraße bis in die Altstadt. Bisher ist es bis auf einige Tropfen trocken geblieben, als wir über den Wochenmarkt von Celle schieben, fängt es leicht an zu regnen. Immer mehr Schirme werden aufgespannt. Wir beeilen uns und erreichen kurze Zeit später unser Ziel, das Steakhaus Apache wo wir uns mit einem leckeren Mittagsmahl für den Rückweg stärken.

Nach dem Essen ist es wieder trocken und wir machen uns gleich auf den Rückweg durch eine Seitenstraße über die kleine Brücke vom Magnusgraben und haben die Stadt verlassen. 


Wir folgen dem  Allerradweg zwischen dem Stadtrand von Celle und der oberen Allerniederung. Hinter Altencelle überqueren wir die Aller, über uns ziehen wieder dicke schwarze Wolken auf. 


Als wir Osterloh durchfahren, regnet es. In der Hoffnung, dass es nur ein Schauer ist, fahren wir weiter. Die folgenden 5 km rollen wir auf einem schönen Schotterweg durch die Feldmark ohne Verkehr aber auch ohne Unterstellmöglichkeit bis nach Wienhausen. Hier flüchten wir uns ziemlich durchnässt in ein Bushäuschen und überbrücken die Wartezeit mit Auflockerungs- und Dehnungsübungen. 


Nach einer Weile lässt der Regen nach und wir schwingen uns wieder auf die Räder bevor wir anfangen zu frieren.Gewässer gibt es in dieser Ecke massenweise. Neben Erse, Fuhse und Aller passieren wir jetzt den Wienhäuser Mühlenkanal dann einen kleinen Angelteich. Es stippelt noch etwas aber so langsam wird es heller.



Einige Meter später biegen wir wieder in einen Feldweg ein und  fahren ohne Verkehr durch Wiesen, Felder und Waldstücke. Inzwischen ist es wieder trocken aber bei jedem Windzug fallen dicke Tropfen von den Bäumen auf uns herab. Trotzdem ist die Landschaft schön und sehenswert. Wir sind begeistert von den schönen Wegen, die es hier kurz vor unsere Haustür zu befahren gibt.


Hinter dem Strandbad Flotwedel überqueren wir den Mühlenkanal noch einmal und stoßen ein letztes Mal auf die Aller. Hier an der alten Schleuse befindet sich der Landgasthof Allerparadies mit Zeltplatz und Bootsanlegestelle für Kanufahrer. 


Naviki führt uns weiter über Langlingen und Wiedenrode, teils auf gut ausgebauten Feldwegen, teils an der Landstraße entlang. Unterwegs  erfreuen wir uns an Sehenswertem auf der Strecke, pechschwarze Rinder schauen uns stumm hinterher während der Chef der Herde versucht, eine seiner Damen mit einem Natursprung zu beglücken. 


Dann folgt lautes, alles übertönendes Gezwitscher eines Starenschwarms, der sich vor dem Abflug in den Süden in einer Baumkrone niedergelassen hat und sich jetzt wie eine schwarze Wolke in die Lüfte erhebt. Leider war ich zu langsam um dieses Schauspiel auf einem Foto festzuhalten. 

Es geht weiter auf teils sehr gut asphaltierten Feldwegen bis wir auf Höhe Kreuzkrug an die B188 kommen, die wir kurze Zeit später überqueren und durch die Feldmark bis nach Seerhausen fahren. 



Hier treffen wir auf die Oker, verweilen etwas und genießen den Anblick dieses idyllischen Ortes.



Am Ortsausgang von Seershausen zieht es unseren Blick auf den bemoosten Boden eines lichten Waldes, es duftet nach Fichtennadeln. 


Im weiteren Verlauf überqueren wir die Bahn sowie die B214 und fahren über Eickenrode und Ankensen nach EdemissenMit dieser Route ist uns eine sehenswerte, abwechslungsreiche und verkehrsarme Alternaive zur direkten Strecke über die B214 nach Celle gelungen, die wir sicher nicht das letzte Mal gefahren sind.









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