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29.01.18

Wanderung Bad Grund




Sonntag, 21. Januar 2018
Rund um Bad Grund
4 Std. wandern



Beginn und Ziel unserer heutigen Harzwanderung ist das Höhlenerlebniszentrum in Bad Grund, welches wir nach der Tour besuchen wollen. Während der Winter in Edemissen auf sich warten lässt, liegt hier oben Schnee. Wir starten kurz vor 11 Uhr, die Temperaturen bewegen sich um den Gefrierpunkt und es ist windstill.


Ich habe die König-Hübich-Route bei Naviki hochgeladen. Der etwa 12 km lange Wanderweg führt rund um Bad Grund, unser Standort gehört zu einer der Zwischenstationen.


Der Sage nach war König Hübich ein Zwergenkönig mit einem langen, grauen Bart und einem runzeligen Gesicht, der hier sein Reich hatte. Den Menschen gegenüber war er freundlich und hilfsbereit, nur wer ihn beleidigte, wurde hart bestraft.


Dank Naviki finden wir schnell den Einstieg in den Wanderweg, der uns zuerst durch hohen Schnee einen relativ steilen Abhang auf der anderen Seite der Harzhochstraße hinunter führt. Eine traumhafte Winterlandschaft liegt vor uns, für uns ist es der erste Schnee in diesem Winter.


Wir beginnen an Punkt 2 und laufen die Route entgegen des Uhrzeigersinnes, anders herum als ausgeschildert.


Nach einer Weile erreichen wir den Hübigstein, Punkt 1 und somit Haupteinstieg der Route. Über die verschneiten Bäume ragen 2 kahle Felsen hinaus, Überreste eines Korallenriffs aus grauer Vorzeit. Unter den Felsen soll sich die Höhle des Zwergenkönigs befunden haben. 

Nur mühsam klettern wir eine völlig zugeschneite Treppe hinauf zum Aussichtspunkt. Ein schwieriges Unterfangen, die unebenen Stufen sind stellenweise sehr glatt. Das schneebedeckte Geländer bietet eine Hilfestellung beim Klettern. Ich ziehe meine Handschuhe aus, damit sie nicht nass werden und hole mir eiskalte Finger an dem eisigen Geländer. 


Eine Adler-Statue mit ausgebreiteten Flügeln prangert auf der höchsten Spitze, sonst ist die Aussicht bei diesem Wetter eher bescheiden. 

                            

Dafür ist uns jetzt ordentlich warm als wir unseren Weg durch die verschneite Landschaft fortsetzen. 


Eine der Zwischenstationen der Route ist ein Kneipp-Becken. Im Sommer sicherlich eine herrliche Abkühlung auf der Wanderung, heute verzichte ich lieber aufs Wassertreten.


Sturmtief Friederike hat in der letzten Woche ganze Arbeit geleistet. Einige Male müssen wir Hindernisse überwinden, die auf dem Weg liegen. Die zusätzlichen Kletterpartien halten auf, machen die Tour aber zu einen spannenden Erlebnis. Der angegebene mittlere Schwierigkeitsgrad erhöht sich dadurch auf "schwer" und wir sind dafür viel länger unterwegs als geplant.



Der Wanderweg ist an sich gut ausgeschildert aber da wir anders herum laufen, sind die Schilder manchmal schlecht zu sehen oder sie sind zugeschneit. Zur Kontrolle schaue ich ab und an aufs Navi und bin froh, die Route eingespeichert zu haben. Trotzdem macht die Wanderung durch die wunderschöne Winterlandschaft sehr viel Spaß.


An jeder der 7 Zwischenstationen gibt es etwas zu sehen und Informationen auf einer Tafel.



Gegen 14 Uhr machen wir an einem verschneiten Rastplatz Pause, essen etwas und trinken heißen Tee. Es ist immer noch diesig und die Sonne schafft es nicht, die Wolkendecke zu durchdringen.


Zum Glück ist es fast windstill und man fängt nicht gleich an zu frieren, wenn man eine Weile stehen bleibt.


Frisch gestärkt geht es weiter. Ein kleiner Rinnsal bahnt sich seinen Weg durch den Schnee.


Die verschneite Landschaft ist traumhaft. Teilweise geht es knackig rauf und wieder runter. In den höheren Lagen liegt hoher Schnee auf den Wegen, weiter unten gibt es schon mal matschige Abschnitte wo wir aufpassen müssen, trockenen Fußes durchzukommen.



Für die Wanderung haben wir locker eine Stunde länger gebraucht als geplant, gegen 15 Uhr kommen wir wieder am Ausgangspunkt an. Alles in Allem war die König-Hübich-Route ein toller Wanderweg durch eine märchenhafte Landschaft.


Jetzt bleibt gerade noch genügend Zeit für den Besuch des Museums und der Iberger Tropfsteinhöhle.




Route





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